Gute Nacht Stuttgart
Lichtinstallation Neues Schloss Stuttgart

Die Fenster des neuen Schlosses leuchten in unterschiedlichen Gelborange-, Rotviolett- und Grüntönen. Einige erleuchtete Fenster werden zeiteilig dunkel, andere leuchten dafür auf. Dem Betrachter bleibt die dahinter stehende Systematik zunächst verborgen.

Erst beim Beobachten der im Schlosshof temporär installierten Sitzbänke erschließt sich, dass die Bänke und Fensterbeleuchtung durch Berührungskontakte miteinander verbunden sind. Setzt sich der Betrachter auf einen Platz mit gelber Sitzunterlage, so wird per Zufallsgenerator eines der Fenster mit Gelber Beleuchtung ausgestatteten Fenster erleuchtet.

Der Betrachter ist aktiver Teilnehmer der Installationen und beeinflusst, worauf er normalerweise keinen Zugriff hat: auf die Gestaltung nächtlicher Fassaden durch die Erleuchtung privater Räume. Die Handlung des Betrachters verändert zeitweilig den öffentlichen Raum. Er hat Zugriffsmöglichkeiten auf das Bild der Stadt. Die ansonsten weitgehend unzugängliche ministerialen Nutzungen des Schlosses, wird durch die Einflussnahme in gewisser Weise durchlässig, die Realität des Schlosshofes verändert.

Das Feld von Sitzbänken wird zum Spielraum. Die Spielregeln definieren die Teilnehmer im Rahmen der vorherbestimmen Regelungsmechanismen durch ihr Handeln selbst. die Betrachter /Teilnehmer werden für eine gewisse Zeitspanne zu Gestaltern des Umfeldes.

Kenndaten

Status
Projekt 2006

Installation
Lichtinstallation in 166 Fenstern
100 Sitzplätze, Berührungskontakte

Ort
Neues Schloss, Stuttgart

Partner
Akademie Schloss Solitude