Fassadenplanung für den Neubau eines Bürogebäudes in Köln-Ehrenfeld

Beauftragung nach Wettbewerbsteilnahme (3.Platz)

Damrau Kusserow Architekten wurden mit der Fassadenplanung für ein Bürogebäude auf einem Büro- und Gewerbecampus an der Widdersdorfer Straße in Köln-Ehrenfeld beauftragt. Das Gebäude liegt am südöstlichen Rand des Planungsgebiets und bildet mit seiner kompakten, eigenständigen Bauform den Auftakt des neuen Quartiers. Eine besondere Herausforderung stellte die Integration der Tiefgarageneinfahrt dar, die spezifische Anforderungen an die Fassadengestaltung im Erdgeschoss stellte.

Visualisierung für eine Fassadenplanung in einem Gewerbequartier in Ehrenfeld von Damrau Kusserow Architekten

Die entworfene Fassade nimmt Bezug auf die industrielle Vergangenheit des Standorts und interpretiert diese zeitgemäß. Der Gebäudesockel besteht aus rotem Klinker, der sich harmonisch in das gestalterische Gesamtbild des Quartiers einfügt. Die Obergeschosse sind mit einer vorgehängten, hinterlüfteten Keramikfassade versehen. Durch Staffelungen und Rücksprünge erhält die Fassade eine plastische Gliederung. Zur Widdersdorfer Straße hin definiert eine Pergola-Struktur eine straßenseitige Laube. Der Klinkersockel ist als Vormauerschale im Cradle-to-Cradle-Prinzip ausgeführt und kann bei Bedarf rückgebaut werden. Trapezförmige Öffnungen ermöglichen eine gestalterische Einbindung der Tiefgaragenzufahrt in das Fassadenkonzept. Die grüne Keramikfassade der Obergeschosse verleiht dem Gebäude durch ihre Struktur und Farbigkeit Tiefe und Lebendigkeit. Auch sie ist im Cradle-to-Cradle-Prinzip montiert. Die Befestigung erfolgt über Metall-Clips ohne Nut-Feder-System, was eine saubere Ausbildung von Ecken und Öffnungen ermöglicht. Die horizontale Gliederung orientiert sich an Fensterhöhen, Fensterteilungen und den Breiten der Fassadenbänder. Großzügige Fensteröffnungen mit Industrie-/Loftcharakter prägen die Obergeschosse. Die Vierteilung der Fenster erlaubt die Integration von Fassadenschwertern und unterstützt eine flexible Grundrissgestaltung. Die horizontale Teilung auf 1,20 m gewährleistet eine durchgängige Absturzsicherung und eine ergonomische Griffhöhe.