Allozentrischer Raum-Egozentrischer Raum
Rauminstallation Hirschgang Schloss Solitude Stuttgart

Betrachten wir das Phänomen des Erlebens von Raum, so fällt auf, dass es zwei unterschiedliche Arten der Raumwahrnehmung gibt: zum einen die Betrachtung des Raumes von außen, also aus einer unbeteiligten, allozentrischen Perspektive. Zum anderen das aktive Erleben von Raum, den wir um uns herum wahrnehmen; da wir immer eine zentrale Position in diesem Raum einnehmen, kann er als egozentrisch bezeichnet werden
Der allozentrische Raum stellt sich, unabhängig vom Betrachter, jedem von uns in gleicher Weise objektiv dar. Der egozentrische Raum dagegen ist in seiner Existenz immer von der Wahrnehmung des Betrachters abhängig. Er verändert sich mit jeder Bewegung und jedem Blickwechsel. Er existiert nur im Hier und Jetzt, in dem Augenblick, in dem wir ihn wahrnehmen, und ist daher ein individuelles und immer einzigartiges Phänomen. Dabei scheint der subjektive Raum der für die Architektur relevante Raum zu sein. Er ist der Raum, der letztendlich erlebt wird.

Die Installation ‚Allozentrischer Raum –  egozentrische Wahrnehmung‘ stellt sowohl objektive als auch subjektive Bezüge zum Ort her, macht ihn in seinen unterschiedlichen Dimensionen sichtbar und erlebbar.

Kenndaten

Installation
Realisierung 28.09 – 06.11.2007
Dipersionfarbe auf Putz
Klebebänder
Lauflänge Gang: 52 m

Ort
Gelände Schloss Solitude, Stuttgart

Partner
Akademie Schloss Solitude

Mitarbeit
Sebastian Klemm
Paul Kusserow

Fotos
Akademie Schloss Solitude